• InfosInfos

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die für Ihren Bezirk zuständige Fachberatung.

    Zur zuständigen Fachberatung

  • KontaktKontakt
    Telefonische Servicezeiten:

    Mo: 8:30-12 Uhr, 13:30-15:30 Uhr
    Di: 8:30-12 Uhr, 13:30-15:30 Uhr
    Mi: 8:30-12 Uhr, 13:30-15:30 Uhr
    Do: 8:30-12 Uhr, 13:30-18:00 Uhr
    Fr: 8:30-12 Uhr

  • AdresseAdresse
    Postadresse

    Postfach 760
    71607 Ludwigsburg

 header-aktuelles.jpg

„Die Liebe zu Kindern steht an erster Stelle"

Aktionswoche Kindertagespflege - Pressemitteilung vom 16.04.2024

Den Beruf der Tagesmutter einzuschlagen, haben Denise Bayer und Verena Jozic nie bereut. Tochter und Mutter haben sich gemeinsam an das Abenteuer „Tagesmutter“ gewagt und haben nun ihre eigene kleine Gruppe, die sie bei sich zuhause betreuen. Der Schritt dahin fiel ihnen leicht, denn beide hatten zuvor schon in der Kinderbetreuung gearbeitet. Ein Muss ist das aber nicht, denn auch ohne berufliche Vorerfahrungen in der Kinderbetreuung ist der Einstieg in den Beruf als Kindertagespflegeperson möglich.
„Bei einem Infonachmittag des Kompetenzzentrums haben wir uns schlau gemacht, was man tun muss, um Tagesmutter zu werden“, berichtet Bayer. „Dabei haben wir erfahren, dass man auch ein Kindernest oder eine Großtagespflege zuhause machen kann. Und das war plötzlich eine ganze neue und tolle Option für uns“, erzählt sie weiter.Mit ihrer Arbeit kann die zweifache Mutter gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: „Es hat den Vorteil, dass ich meine Kinder mitbetreuen kann“, sagt Bayer. „Ich kann arbeiten und benötige keine externe Betreuung.“

Der Weg zur Kindertagespflegeperson: So erlangt man die Qualifizierung
Um Tageseltern zu werden, mussten Mutter und Tochter zuvor eine Grundqualifizierung erwerben. Die Grundqualifizierung wurde durch die neue Verwaltungsvorschrift Kindertagespflege im April 2021 von 160 auf 300 Unterrichtseinheiten nahezu verdoppelt und aufgewertet. Sie gewährleistet ein hohes Niveau und trägt zur Professionalisierung der Kindertagespflege bei. Abgeschlossen wird die Qualifizierung mit einem Kolloquium.
Mit der Grundqualifizierung werden Kindertagespflegepersonen für die Tätigkeit ausgebildet. Die Teilnahme ist Voraussetzung dafür, dass eine Pflegeerlaubnis ausgestellt werden kann. 50 Unterrichtseinheiten bereiten auf die Tätigkeit vor, danach können die Kursteilnehmer eine Pflegeerlaubnis erhalten und mit der Betreuung beginnen, wenn sonst auch alle weiteren Voraussetzungen dafür vorliegen. Weitere 250 Unterrichtseinheiten unterstützen praxisbegleitend die Tätigkeit.
Als abwechslungsreich und interessant beschreiben Bayer und Jozic das Kursangebot. „Ich dachte, für mich als Fachkraft wäre der Kurs langweilig. Dem ist tatsächlich nicht so. Meine Ausbildung ist mittlerweile über 20 Jahre her. Im Kurs höre und lerne ich viel Neues“, berichtet Bayer.
Neben entwicklungspsychologischen Themen spielen Schwerpunktthemen wie Kinderschutz und Inklusion, aber auch die Vorbereitung auf eine selbstständige Tätigkeit einer Tagesmutter eine große Rolle.

Kursteilnehmende vom ersten Tag an gut begleitet
Begleitet wird jeder Kurs durch eine feste Kursleiterin. Martina Hardwig und Celia Faißt vom Kompetenzzentrum Kindertagesbetreuung des Landratsamts Ludwigsburg führen die Kurse durch und stehen den angehenden Tagespflegeeltern mit Rat und Tat zur Seite. „Jeder und jede Teilnehmende hat eine feste Kursleitung, die für die gesamte Grundqualifizierung ihre Ansprechpartnerin ist. Zudem steht ihnen eine pädagogische Fachberatung zur Seite, die bei allen Fragen in der Betreuung zur Verfügung steht“, erklärt Hardwig.
Nach dem ersten Kurs mit 50 Unterrichtseinheiten geht es darum zu beweisen, ob man das Zeug zur Kindertagespflegeperson hat: „Bei einer Zwischenreflektion stellen uns die Teilnehmenden ihre Konzeption vor“, erklärt Faißt. „Am Ende der Qualifizierung nach Kurs zwei findet dann das Colloquium statt, bei dem ein Fallbeispiel besprochen und nochmal die weiterentwickelte Konzeption vorgestellt wird.“ Beim Colloquium könne man durchaus scheitern, sagt Faißt. Bisher sei das aber noch nicht vorgekommen. „Grundsätzlich gehen wir aber davon aus, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zum Colloquium zugelassen werden, bestehen. Schließlich stehen sie zum Zeitpunkt des Colloquiums am Ende eines langen Qualifizierungsprozesses“, ergänzt Hardwig.
Und was sollte man ihrer Meinung nach als Tagesmutter mitbringen? „Man muss eine gewisse Offenheit haben.“ Auch Kooperationsbereitschaft sei wichtig, sagt Faißt.
In einem sind sich Kursleiterinnen und die Tagesmütter einig: „Die Liebe zu Kindern steht an erster Stelle. Ohne die geht es nicht“, fasst es Jozic zusammen. „Tagesmutter ist nicht einfach nur ein Beruf, bei dem es ums reine Geldverdienen geht. Tagesmutter ist ein Beruf, den man mit Herzblut machen muss.“

Regelmäßige Informationsveranstaltungen zur Qualifizierung und zum Beruf
Vom 15. bis 21. April 2024 findet die bundesweite Aktionswoche „Gut betreut in der Kindertagespflege“ statt mit dem Ziel, die Kindertagespflege als eine wichtige Säule der Kinderbetreuung in der Öffentlichkeit noch bekannter zu machen und die wertvolle Arbeit der vielen Tagesmütter und Tagesväter hervorzuheben. Weitere Informationen zur Aktionswoche sowie grundsätzliche Informationen zur Qualifizierung und zur Kindertagespflegeperson im Allgemeinen gibt es auf der Homepage www.tageseltern-lb.de.

Für alle Interessierten finden zudem regelmäßig Online-Informationsveranstaltungen statt. Der nächste Termin ist am Dienstag, 30. April, um 9.30 Uhr.
Unter folgendem Link geht es zur Veranstaltung: https://landkreis-ludwigsburg.webex.com/landkreis-ludwigsburg/j.php?MTID=m8cdb05ab6a676ed679be27bc2aafc6a2